Montag, 4. Juli 2016
Teil 24
Teil 24

Gold

Der Schweizer Broker ruft mich erneut an und bittet mich bei ihm vorbei zu schauen.

Zu dieser Zeit haben wir Besuch zu Hause. Es ist ein Junge aus der Verwandtschaft meiner Frau. Er ist 10 Jahre alt und war noch nie am Strand. Meine Frau ist nicht zu Hause und so muss ich beide Kids mitnehmen. Das mache ich eigentlich sehr ungern, aber ich habe keine andere Wahl.

Die Kinder hatten während ich geschraubt und Einkaufen war, die ganze Zeit Cartoons geschaut und fanden den riesigen Fernseher in seinem Wohnzimmer ziemlich cool und hatten gar keine Lust später nach Hause zu fahren. 

Kommen wir zum Problem.

Sein Monitor hat eventuell den Geist aufgeben sagt er mir. Der jedoch funktioniert zweifelsohne. Es ist der Grafikchip des Mainboards der sich verabschiedet hat. Es muss eine neue Grafikkarte her und das so schnell es geht. Ich bekomme erklärt das er mit Gold handelt und die Zeit knapp ist. Ich habe es in diesem Moment nicht ganz verstanden. Erst später wurde mir dann klar was sich zu diesem Zeitpunkt abgespielt haben muss.

Es sollte die günstigste Karte sein die ich kaufen konnte. Für jemand der mit Gold handelt und so lebt, war das schon ein wenig komisch. Es dauerte keine Stunde und die Kiste lief wieder. Er bedankte sich und er gab mir auch eine Flasche Rotwein als Bonus mit nach Hause.

Ich bedankte mich artig und verabschiedete mich. An sein Gesicht erinnere ich mich Heute noch.

Ich erhielt dann im September 2007 einen Anruf. Nummer unbekannt. Am anderen Ende ebenfalls ein Schweizer. Er fragt mich ob ich derjenige sei der seinem Freund am PC geholfen hatte und ob wir uns treffen könnten.

Wir trafen uns im selben Café hinter dem Tukcom Gebäude.

Er erzählte mir eine lange Geschichte wie die letzten Monate verlaufen sind. Sozusagen ein LKS Story aus der Schwulen Szene. Wieso sollte es diesen auch besser gehen wie den Heteros. Es war das gleiche in Grün, nur das er den Begriff „Schweine Junge, Schweine Jungs“ für die Männer „Boys“ benutzte. Der Schweizer war vom Jomtien Tower in den Freitod gesprungen.

Das Geld mit Sex Party`s, einem teuren Auto und vielen Geschenken verprasst. Immer mit dem Gedanken das durch seine Goldgeschäfte genügend Geld fließen würde. Er kam als Franken Millionär und hinterließ nichts außer ganz wenigen Gegenständen. Das Angebot seines Freundes zurück in die Schweiz zu gehen hatte er abgelehnt. Er wollte sich diese Schmach des gescheitert Seins, nicht vor seinen alten Bekannten antun.

Er fragte mich ob ich etwas von der Einrichtung gebrauchen könnte, kaufen wolle oder ob ich jemanden kenne würde der eventuell Dinge aus dem Nachlass kaufen möchte. Das musste ich leider verneinen und konnte ihn nur mein Beileid ausdrücken.

Dies war also der erste Mensch den ich in Pattaya kennengelernt hatte und der gestorben ist.

Wie so vieles von dem ich bisher geschrieben habe sollte auch dies nicht das letzte mal sein das ein Mensch den ich kennen lernte verstarb..

Fortsetzung folgt

... link (0 Kommentare)   ... comment